Das Aufsatzschreiben ist wichtiger Bestandteil der zentralen Aufnahmeprüfung und damit auch der Gymivorbereitung. Nicht selten entscheidet der Aufsatz über das Bestehen oder Nichtbestehen der Gymiprüfung. Doch wie kann eine gute Aufsatznote erreicht werden? Der nachfolgende Blogpost gibt einige Inputs dazu.
An der Gymiprüfung stehen drei (Langzeit) respektive vier (Kurzzeit) Schreibthemen zur Auswahl, von denen eines umgesetzt werden muss. Die Themenwahl ist dabei der erste Schritt; wir empfehlen, sowohl inhaltliche als auch textsortenspezifische Aspekte zu berücksichtigen. Inhaltlich betrachtet ist es entscheiden, dass der Text eine gewisse Tiefe aufweist und originelle Ideen enthält. Das fällt wesentlich leichter, wenn bereits Vorwissen vorhanden ist. Als Schüler:in sollte man sich deshalb überlegen, zu welchem Thema man bereits einiges gehört oder gelesen hat. Essenziell ist zudem, dass die Aufgabenstellung korrekt umgesetzt wird. Besonders in der Oberstufe enthält der Schreibauftrag oftmals mehrere Teilaufgaben, die unbedingt beantwortet werden müssen. Wird am Thema vorbeigeschrieben, so kann der Text sprachlich noch so gut sein - eine genügende Note ist in solch einem Fall nur schwierig zu erreichen. Durch eine gute Planung, beispielsweise mithilfe eines Mindmaps oder Schreibplanes, kann dies jedoch verhindert werden.
Wir werden oftmals gefragt, ob die Planung in die Bewertung einfliesst. Es ist nicht so, dass eine fehlende Planung etwa Abzug geben würde. Ein im Vorfeld geplanter Text ist aber deutlich strukturierter und qualitativ hochwertiger, als ein Aufsatz, bei dem einfach munter drauflos geschrieben wurde. Expertinnen & Experten, welche die Texte der Gymiprüfung korrigieren, erkennen auf den ersten Blick, ob hinter einem Text eine Planung steckt oder nicht.
Im Verlaufe der Gymivorbereitung hat man vermutlich festgestellt, dass einem einige Textsorten besser liegen als andere. In der zentralen Aufnahmeprüfung der 6. Klasse kommen Erzählungen, Berichte und Briefe vor, die Gymiprüfung für Sekundarschüler deckt die Textsorten Erzählung, Bericht, Argumentation & Stellungnahme ab.
Während Erzählungen ausgeschmückt formuliert sind, werden Bericht objektiv und sachlich verfasst. Das ist sprachlich gesehen ein wichtiger Unterschied, dem unbedingt Rechnung getragen werden soll. Bei Berichten ist es unserer Erfahrung nach aufgrund der Objektivität und des sachlichen Schreibstils anspruchsvoll, den Aufsatz auf eine ausreichende Textlänge zu bringen. Wir raten deshalb grundsätzlich von dieser Textsorte ab.
Bei Argumentationen und Stellungnahmen besteht der Hauptunterschied in den einbezogenen Perspektiven. Während Argumentationen die Meinung von unterschiedlichen Akteuren einbezieht und verschiedene Positionen beleuchtet, steht bei einer Stellungnahme die Einschätzung des Autors/ der Autorin im Vordergrund.
Als Verfasser:in sollte man wissen, welche Textsorten einem besonders liegen und dies wenn immer möglich bei der Themenwahl berücksichtigen.
Beim eigentlichen Verfassen spielen die Gliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluss, die verwendeten Zeitformen, der dargelegte Wortschatz sowie die Stilistik, inklusive Grammatik und Rechtschreibung, entscheidende Rollen. Diese Punkte können durch intensives Aufsatztraining verbessert werden. Allerdings braucht dies Zeit und Einsatz - eine frühe Förderung lohnt sich also auf alle Fälle.